Die VILLA WILD am Wannsee
Mit der Eröffnung der Wannseebahn im Jahre 1874 wurde es möglich, den Wannsee von der Innenstadt Berlins aus gut zu erreichen. Die Lampenfabrikanten Emil Wild und Wilhelm Wessel aus Berlin gehörten zu den ersten, die sich eine Villa am Wannsee errichten ließen. Emil Wild hatte dafür ein 8.830 m² großes Wassergrundstück am Ostufer des Großen Wannsees erworben und beauftragte den Hofbaumeister Ernst Petzholtz aus Potsdam mit der Planung und dem Bau einer Sommervilla.
Die Villa Wild ist die erste Villa, die in der Villenkolonie am Wannsee entstanden ist.
Die VILLA WILD am Wannsee
1975 waren sowohl die Villa als auch deren Nebengebäude und der Garten erheblich sanierungsbedürftig. In der gleichen Zeit hatte der Bezirk Zehlendorf beschlossen, die Dampferanlegestelle am Wannsee mit einer größeren Grünanlage aufzuwerten. Die baufällige Villa war plötzlich vom Abriss bedroht. Der damalige Landeskonservator des Landes Berlin, Prof. Dr. Helmut Engel, versuchte jedoch die Villa davor zu bewahren. Auf seine Initiative hin entstand der Kontakt zu dem Architekten Dr. Dieter Hundertmark, der sich daraufhin zusammen mit seiner Frau Barbara der großen Herausforderung stellte, das Anwesen denkmalgerecht zu sanieren.
Die VILLA WILD am Wannsee
Die Villa Wild und die dazugehörige Remise werden bis heute als Mehrfamilienhaus genutzt. Die Verantwortung für das Haus liegt, nach dem Tod von Barbara und Dieter Hundertmark, in den Händen der Töchter Beata Hundertmark und Dagmar Hundertmark.
Die Töchter haben sich zum Ziel gesetzt, das Anwesen im Sinne der Eltern weiterzuführen und zu erhalten. Der Mehrfamilienhauscharakter soll bewahrt bleiben. Sie möchten die wechselvolle 145-jährige Geschichte des Hauses dokumentieren und weitererzählen.